Sonntag, 28. Januar 2018

Projekt Kleine HD Hexe HHO System

Hier möchte ich mal mein letztes Projekt , die kleine HD Hexe vorstellen , mit Pleiten, Pech und Pannen .
Es begann damit das ein Freund mich fragte ob ich ein extra stabiles System für ihn bauen könnte , mit dem er verschiedene Wagen bis zum Hubraum von 4 Litern testen möchte und das so stabil ist das es einer Tüvprüfung standhält . Das hiess ein kompaktes kleines Kraftpaket bis maximal kurzzeitig 5 LPM  für maximal 3 LPM Dauerbetrieb . also machte ich mich an die Planung .
Die Zelle sollte 25 Platten haben , also für 12 , 24 oder 48 Volt Gleichstrom nutzbar sein und hat eine aktive Elektrolysefläche von ca 3700 cm².
Ich hatte schon länger eine etwas breitere Dichtungsgrössee übrig die zwischen der kleinen Hexe mit 100 mm Aussendurchmesser und 90mm Innnendurchmesser der Dichtungen und dem Midiformat mit 133/123mm angesiedelt ist . also habe ich mich im Cadprogramm dran gemacht Zellplatten zu entwerfen mit zusätzlich sogenannten Krallbohrungen für die Dichtung , in die sich die Dichtung beim spannen der Zelle reindrücken kann um die dichtungen für den Fall einer Überbeanspruchung durch Druck oder Flammrückschlag im Normalbetrieb sicher zu fixieren .
Da ich für die Premium Zellen nur weisses transluszentes Silikon in 3mm Dicke verwende, das aus Mattenmaterial ausgestanzt wird und dieses Material etwas weicher ist als das übliche EPDM , war es ein zusätzliches Stück Betriebssicherheit für Dauer.
Es wurde , nachdem ich die DXF Dateien für die Zell und Endplatten fertig hatte zum Laserbetrieb gegeben um genügend Zellplatten für 2 Systeme zu bauen . die Zellplatten wurden aus 1mm dickem 1.4404 V4A Gelasert , die Endplatten aus 8mm dickem 1.4301 V2A .

Der Vorratstank und der Bubbler wurden aus 1.4305 V2A Edelstahl geschweisst mit eingeschweissten 1/4 Zoll Muffen für die weiteren Anschlüsse.
Für die sehr saubere Schweissarbeit ein Riesendankeschön an Michael / Orbitalo  , der hier wiedermal sein können voll unter Beweis gestellt hat. Den ersten Prototyp hatte ich noch mit einem Edelstahlrückschlagventil aus dem Industriehandel zwischen Bubbler und Vorratstank ausgerüstet , sowie EPDM Schläuchen die für eine Maximale Arbeitstemperatur vom 167 Grad und 16 Bar Arbeitsdruck ausgelegt sind , für meinen Zwilling habe ich mir ein wenig mehr Arbeit gemacht , die Endplatten , der Tank und der Bubbler wurden geschliffen und Hochglanzpoliert in Handarbeit, war ne stundenlange Plackerei , ich denke das Ergebnis entschädigt für die Mühen .
Als ich mein System am zusammenbauen war hab ich einen kleinen Film in Echtzeit gemacht vom Zusammenbau der vorbereiteten Platten und Dichtungen :


Dann nach dem zusammenbau hab ich die Zelle zu 3/4 mit Elektrolyt befüllt  um einen Drucktest zu machen , also hab ich die frisch zusammengebaute Zelle ohne vorherigen Testlauf inklusive Spülen der Zelle einfach eingeschaltet und HHO produzieren lassen , das Ziel waren 20 Bar .
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt , bei ca 12 Bar Zellendruck gab es in der Zelle eine Zündung ...... Gut das ich sie für den Messfilm in einem Sicherehitsbecken aus 20mm dickem Plexiglas drin hatte :


Hatte trotz dem Sicherheitscontainer eine halbe Stunde klingeln in den Ohren nach dem Knall .
Dann nach zerlegen und Analyse , warum zum Geier hat sie durchgezündet , ging es als richten der ganzen Platten . die Dichtungen sahen nach dem Zerlegen wieder wie Neu aus , hab trotzdem neue genommen . die Zellplatten mussten , damit sie planeben sind , alle mit dem Gummihammer gerichtet werden , bei dem 1mm Material kein Problem .
Die Endplatten waren nach der Explosion leicht bauchig , da reichte zum Planeben richten kein Gummihammer . mit 2 Tonnen Druckkraft wurden dei 8mm dicken Endplatten wieder gerade gemacht.
Danach wollte ich keine grenzwertigen Experimente mehr damit machen und baute das System zum normalen Testen fertig zusammen . So sieht es dann aus :





Nachdem Bubbler und Zelle befüllt waren ging es sofort ans testen des frisch zusammengebauten Systems . Ich habe 2 Messfilme davon auf Youtube hochgeladen , der erste zeigt das warmgelaufene System bei anvisierter HHO Maximalmenge , der zweite bei etwa 3 LPM was in etwa bei Halbgas der  langzeitigen Dauerbeanspruchung entspricht.

Das System läuft sauber hoch , die Temperatur hält sich in grenzen , nach dem Überlasttest im 3 LPM Test zeigt die Messsonde des Thermometers eine Elektrolyttemperaur von ca 55 Grad an .
Das System läuft im normalen Lastbereich  mit kleinen Effizienzeinbußen gegenüber den Standardhexen , dies ist den etwas grösseren Spülbohrungen geschuldet , aber die Zelle liegt mit ca 190Watt/Lpm immernoch in einem guten Effizienzbereich für diese Zellengrösse.
Diese Zelle ist mein Prototyp und unverkäuflich , ich mag die kleine , sie wird in Zukunft regelmässig ihren Dienst verrichten.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen