Mittwoch, 9. August 2017

Grundlagen: Arrestoren

Nachdem ich heute in Youtubekommentaren den laxen Umgang mit dem Thema Arrestoren und Bubbler lesen musste , einige Basics aus der Praxis .
Wer einmal einen richtig guten Flammrückschlag hatte, der weiss ganz genau wie laut und heftig so eine HHO Detonation sein kann.
Bitte liebe Bastler lasst bei aller Euphorie die Sicherheit immer an erster Stelle stehen , Ihr habt nur eine  Gesundheit die ihr euch durch Leichtsinn ruinieren könnt !!!
Der Flammarrestor ist quasi die erste Sicherung wenn man mit HHO arbeitet , wenn diese versagt und dann noch der Bubbler zu schwach gebaut ist , dann wird es sehr sehr laut und wenn man Pech hat noch viel mehr.........
Also egal welche Anwendung man gerade macht , Bubbler und Zelle sollten gegen einen Flammenrückschlag gesichert sein . Dies erreicht man mit einem sogenannten Arrestor , der gerne auch Flammenfresser genannt wird .
Wenn jemand glaubt er könnte durch ein gewöhnliches Rückschlagventil alles absichern , so wünsche ich ihm viel Spass mit dem Tinnitus , wenn nicht noch mehr passiert .
Mir sind 2 Arten von Arrestoren bekannt , die einfache Eigenbauvariante besteht aus einem Griffstück das am einen Ende den Gaseingang hat und am anderen Ende eine Düse oder einfach den Gasausgang für einen Schlauch und mit Edelstahlwolle gestopft wird .
die Professionelle Variante hat einen Sinterkern aus Edelstahl durch den das Gas durchmuss.
Hier im Bild einmal 3 Varianten :
Der obere Arrestor ist ein Industriell gefertigter Sinterarrestor von Demanef . Ich kenne bis jetzt keinen der für Kleine Gasmengen bis ca. 10 LPM  auch nur annähernd sicher wäre wie dieser. Ich nutze diese auch um Anwendungen abzusichern , sie kosten zwar ihr Geld , aber Imho sind sie jeden Cent wert !
der Mittlere ist ein Stopfarrestor in Grösse eines Kugelschreibers , der untere mein erster Stopfarrestor den ich vor Jahren als Anfänger gebaut habe und der mir heute noch zuverlässig gute Dienste leistet .

Diesen Arrestor habe ich damals einfach aus Installationsbedarf aus dem Baumarkt gebaut und mit extrafeiner Edelstahlwolle gestopft .


Wichtig falls jemand der über die handwerklichen Fähigkeiten verfügt das Stopfen sollte so dicht wie möglich erfolgen und die Edelstahlwolle immer mit einem stück Rundstahl und einem Hammer zwischenverdichtet. Wenn das Rohrstück voll ist und man so gut wie nicht mehr mit dem Mund durchpusten kann , dann ist die Stopfung ok.
Das geheimnis des Stopfarrestors ist : die Gasmenge im Arrestor ist so gering das ein Durchzünden oder auch durchbrennen eigentlich nur auf ungleichmässiges Stopfen zurückzuführen wäre.
Ich nutze die Stopfarrestoren als reine Handstücke , weil man einen Rückbrand schnell merken würde durch die Hitzeentwicklung von der Düse her und so noch genug Zeit bleibt den Gasfluss dahinter zu stoppen ohne weitere Schäden.
Für kleinere Arbeiten im Bereich bis 5 LPM mit Brenner nutze ich die Miniversion , in grösse eines Kugelschreibers , damit sind auch sehr feine Löt und Brennarbeiten möglich .
Wer eine Zelle von mir bekommt der bekommt auch einen dieser Brenner mit Wechseldüsen von 0,3 , bis 0,5mm dazu.


Dazu mehr im Thema Düsen.

1 Kommentar:

  1. Wir haben unseren Gummihammer schon 3 Jahre und sind sehr zufrieden mit dem. Es macht was es verspricht :D
    Toller Beitrag !

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